Die Region Cornwall will Klimaneutralität bis 2030 erreichen und dies unter sozial gerechten Bedingungen. Doch statt sich mit einem reinen Überblick über die Ist-Situation ihrer Region zu begnügen, entwickelten die Politiker:innen und Verwaltungsbeamte ein Instrument, das Ihnen dabei hilft für anstehende Projekte die richtigen Entscheidungen im Sinne der Donut-Prinzipien zu treffen. Dafür berücksichtigen sie, welche Auswirkungen ihre Entscheidungen auf die verschiedenen Doughnut-Bereiche haben werden. Das Instrument, das sie entwickelt haben um die richtigen Fragen zu stellen, heißt „Cornwall Development and Decision Wheels (CDDW)“.
Die Regionalverwaltung erarbeitete das Entscheidungsrad als Reaktion auf den Klimanotstand und ohne Beteiligung der lokalen Donut-Initiativen. Denn so konnte das CDDW auf die Erfordernisse von Verwaltung und Politik direkt zugeschnitten werden.
Ökologische Faktoren, wie die Entwicklung von Treibhausgasen oder Biodiversität, bekommen bei Entscheidungsprozessen nun genau so viel Gewicht wie zum Beispiel wirtschaftliche Faktoren. Seit 2019 werden dem Rat regelmäßig Decision Wheels vorgelegt. Mittlerweile sollen es zwischen drei und zehn im Monat sein. Für die Zukunft ist eine webbasierte Version davon als Open Source Tool geplant, die auch anderen Interessierten zugänglich gemacht werden soll. Sogar die Ausarbeitung des Haushalts soll mittels des Decision Wheels erfolgen. Entscheidungen werden nun sehr viel „wirkungsorientierter und transparenter getroffen“, heißt es in einer Studie von PD, einer Inhouse-Beratungsagentur der öffentlichen Hand. So werden fehlende Daten schneller erkennbar und politische Diskussionen können dank der Transparenz sachlicher geführt werden.
Weitere Infos
Link zur Cornwall Governance
Link zum Bericht vom Cornwall Decision Wheel
Link zum Bericht von climate action